Bauzinsen sichern mit Forward-DarlehenFast jede Krise hat auch ihre Gewinner. Bei der aktuellen mit dem Zusammenbruch der US-Investmentbank „Lehman Brothers“ begonnenen Finanzkrise sind es wohl Deutschlands Bauherren. Seit September 2008 erleben die weltweiten Kapitalmärkte wahrlich turbulente Zeiten. So sinkt der Leitzinssatz in der Eurozone in einem atemberaubenden Tempo, um von 4,25 Prozent im Juli 2007 auf 0,50 Prozent im Mai 2013 zu gelangen.
 

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Niedrigzinsen sichern – in Deutschland war Baugeld noch nie so billig

Parallel zum sinkenden Leitzinssatz steigen deutsche Bundesanleihen immer höher in die Gunst der Investoren, sodass die für diese Papiere zu zahlenden Zinsen fallen. Infolge dessen werden Pfandbriefe billiger, wodurch sich wiederum Deutschlands Hypothekenbanken immer günstiger refinanzieren können. Die Gewinner daraus sind eben Deutschlands Immobilienkäufer. Dem namhaften Verbraucherfinanzportal Biallo zufolge winkt denen heute Baugeld mit einer 10-jährigen Zinsbindung zu durchschnittlich bei 2,33 Prozent liegendem Effektiv-Zinssatz. Dem bei 5,50 Prozent im Jahr 2008 liegenden Zinssatz also weniger als die Hälfte. So lautet die frohe Botschaft von Biallo-Geschäftsführer Marcus Preu „Niemals zuvor war Baugeld in Deutschland so billig wie heute”.

Wer vom extrem billigen Baugeld direkt profitiert

Direkt davon profitieren alle, die heute einen Immobilienkauf planen und ein Baudarlehen benötigen. Denen raten alle Experten, zwei Tipps zu befolgen. Erstens, sich für eine möglichst lange Zinsbindung zu entscheiden, denn das Rekordtief wird nicht ewig so bleiben, zweitens, eine möglichst hohe Tilgung zu vereinbaren, um möglichst schnell schuldenfrei zu werden. Direkt vom Rekordtief der Bauzinsen profitieren können auch jene Immobilienbesitzer, die heute eine Anschlussfinanzierung benötigen. Wer sich für eine 5-jährige Zinsbindung entschlossen hatte, darf sich derzeit über die Chance freuen, ein viel günstigeres Anschlussdarlehen abschließen zu können. Auch denen ist zu raten, eine Anschlussfinanzierung mit einer möglichst langen Zinsbindung zu wählen.

Wann eine Umschuldung lohnen kann

Anders sieht es aus bei Immobilienbesitzern, die nicht heute und nicht in Kürze, sondern erst in einigen Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigen. Theoretisch können sie über eine Umschuldung von den extrem niedrigen Zinssätzen profitieren. Praktisch kann sich dieser Schritt als Fehler erweisen. Denn eine Umschuldung schließt die Kündigung eines noch laufenden Darlehens und den Abschluss eines neuen Darlehens ein. Bei einer Umschuldung ist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, aus der Sicht der Kreditgeber eine nachvollziehbare Forderung: Warum sollen sie sich mit weniger Zinsen zufriedengeben? Daher ist zu prüfen, ob die Ersparnisse durch die niedrigeren Zinsen die Kosten für die Vorfälligkeitsentschädigung übersteigen.

Mit Forward-Darlehen das billige Baugeld für morgen sichern

Bauherren, die in Kürze eine Anschlussfinanzierung benötigen, sind bestens mit Forward-Darlehen bedient. Gegen geringe Aufschläge sichern diese den Tiefzins von heute. Hierbei ist auch zu prüfen, wann diese Lösung Vorteile bringt. Experten zufolge ist sie ratsam, wenn das Forward-Darlehen binnen sechs Monaten abgerufen wird. Ist die Anschlussfinanzierung erst in zwei oder drei Jahren fällig, sind Aufschläge und Ersparnisse genau zu vergleichen.