Vorschau auf die Bauzinsen Entwicklung 2014 – mit Prognosen ist es so eine Sache. Basierend auf einer sorgfältigen Analyse der Zahlen der Vergangenheit unter Berücksichtigung aller ökonomischer Umstände können sie sehr genau ausfallen. Sie können, sie müssen aber nicht. Eine Prognose für die Bauzinsen 2014 hat im Grunde den gleichen Stellenwert wie die Prognose Bauzinsen 2013 Anfang des Jahres 2013.
Baufinanzierung Experten können Entwicklung der Bauzinsen 2014 auch nur vermuten
Die Entwicklung der Bauzinsen 2014 wird sich, vermutlich, in der gleichen Richtung bewegen wie die Bauzinsen 2013. Sahen die Experten zu Beginn des Jahres die Zinsen im zehnjährigen Bereich bei 3,4 Prozent zum Jahresende, so liegt der Durchschnitt tatsächlich bei 2,6 Prozent. Erwerber von Immobilien werden sich über diese Fehleinschätzung gefreut haben.
Es bleibt die Frage, weshalb sich in 2014 wahrscheinlich nur wenig ändern wird. Bauzinsen orientieren sich natürlich auch am Leitzins der Europäischen Zentralbank, werden aber auch vom deutschen Pfandbriefindex beeinflusst. Dieser berücksichtigt nicht nur den reinen Leitzins, sondern auch andere ökonomische Rahmendaten. Gesamteuropäisch gesehen wird sich, selbst bei einer Erholung der Volkswirtschaften in Südeuropa am Leitzins zunächst wenig ändern.
Eine Erholung bedeutet keine Initialzündung der Konjunktur, sondern ein langsames Erholen. Ein Anheben des Leitzinses käme infrage, wenn es inflatorische Anzeichen gäbe. Das Gegenteil ist der Fall. Zunächst müsste Griechenland die Phase der Deflation verlassen und die Stagnation auf der Iberischen Halbinsel gestoppt werden. Von einer kritischen Inflation ist Europa bei einem aktuellen Kaufkraftverlust von 0,9 Prozent weit entfernt.
Deutsche Binnenkonjunktur reicht noch nicht aus, um eine europäische Kehrtwende herbeizuführen
Der Außenhandelsüberschuss Deutschlands mag auf den ersten Blick positive Signale bedeuten. Auf den zweiten Blick bedeutet dies aber, dass andere Volkswirtschaften ein Außenhandelsdefizit haben. Natürlich hat dies aber zunächst einmal Einfluss auf Deutschland.Der Pfandbriefindex, wie bereits erwähnt, bezieht auch diese Faktoren mit ein und könnte, muss aber nicht, darauf aufbauend, anziehen. Dies wiederum hätte auch ein Ansteigen der Hypotheken 2014 zur Folge.
Nicht berücksichtigt ist bis dahin die Entwicklung des Immobilienmarktes in Deutschland. Unstrittig ist, dass in den meisten Ballungsräumen die Preise für Wohneigentum eine durchschnittliche Preissteigerung von sechs Prozent pro Jahr seit Ausbruch der Finanzkrise erfahren haben. Dies gilt jedoch nicht für die gesamte Republik, im Ruhrgebiet verzeichnen die Fachleute einen Trend, der gegen den Rest des Landes läuft, denn dort sinken die Immobilien Preise für Häuser und Eigentumswohnungen weiter ab.
Die Bundesbank warnte bereits vor einer deutlichen Überteuerung. So seien in Frankfurt am Main Wohnimmobilien mit rund 20 Prozent über ihrem tatsächlichen Wert überteuert. Für ein Objekt, welches 400.000 Euro Wert ist, 480.000 Euro zu bezahlen, hat langfristig in der Renditekalkulation Auswirkungen. Zumal eine Überteuerung früher oder später zu einer Blase führt. Dieser Zustand sei aber noch nicht abzusehen.
Die Konsequenzen für potenzielle Immobilien Käufer bzw. Interessenten für eine Baufinanzierung
Wer mit dem Gedanken spielt, eine Immobilie zu erwerben, sollte in die Gänge kommen. Dies weniger vor dem Hintergrund einer dramatischen Änderung im Zinsniveau, als vielmehr, um einer weiteren Verteuerung des Kaufpreises zuvor zu kommen. Das Zinsniveau wird, wenn es überhaupt zu einer Veränderung kommt, auf jeden Fall weniger signifikant ansteigen, als die Immobilienpreise.
Für Bauherren, Erwerber oder Besitzer, die umfinanzieren möchten, wird das Baugeld 2014 auch wieder mit moderaten Zahlen aufwarten und es der einen oder anderen Familie ermöglichen, den Traum vom Eigenheim zu realisieren. Investoren werden auch eher über steigende Preise als über steigende Zinsen stolpern.