Zinsen 2018Bauzinsen Rückblick 2018 – Was hat sich bei den Zinsen so getan? Das Jahr 2018 ist vorüber. Was hat dieses insgesamt ereignisreiche Jahr im Hinblick auf die Bauzinsen Entwicklung gebracht? Wir werfen einen Blick zurück und betrachten die Entwicklung der Hypothekenzinsen im Jahresverlauf 2018.

 

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Das Zinsniveau lag zu Beginn des Jahres wie schon in den Vorjahren sehr niedrig. Zehnjährige Hypothekenkredite waren bei einem durchschnittlichen Beleihungsauslauf für unter 1,4 % Zinsen pro Jahr erhältlich. Bei fünfjährigen Darlehen lag die Verzinsung sogar nur knapp über 1,1 %.

Die Bauzinsen Entwicklung im Jahr 2018 verlief primär seitwärts. Es gab allerdings einige moderate Schwankungen. So wurden für zehnjährige Immobilienkredite in der Spitze bis zu 1,6 % Zinsen fällig, für Kredite mit fünf Jahren Laufzeit bzw. Zinsbindung mussten in der Spitze 1,35 % Zinsen gezahlt werden.

Zum Jahresausklang 2018 notierte die Zinssätze sowohl bei fünf als auch bei zehn Jahren Laufzeit jedoch nahezu wieder auf den Wert des Jahresbeginns. Die Bauzinsen Entwicklung war für Kreditnehmer damit insgesamt positiv. Es ist nicht zu einer Zinswende und damit zu einer flächendeckenden Verschlechterung der Konditionen gekommen.

Auch im Hinblick auf die Zinsdifferenz zwischen verschiedenen Laufzeiten führte die Bauzinsen Entwicklung 2018 nicht zu nennenswerten Änderungen. Kurzläufige Kredite sind nach wie vor etwas günstiger als langfristige Hypothekendarlehen. Allerdings rechtfertigen die Aufschläge keinesfalls den Verzicht auf eine langfristige Zinsbindung, wenn diese für die Tilgung benötigt wird. Die zusätzlichen Kosten einer längeren Zinsbindung fallen moderat aus und eliminieren das Zinsänderungsrisiko.

Bauzinsen 2018 Chart
Quelle: Interhyp

Die Bauzinsen Entwicklung 2018 verlief weniger schwankend als die Zinsentwicklung an den Anleihemärkten. Hier zeigen sich größere Ausschläge. So erreichte die Rendite zehnjähriger deutscher Staatsanleihen in der Spitze 0,75 %. Dieses Niveau wurde im Februar 2018 gezahlt. Zum Jahreswechsel lag die Rendite jedoch wieder unter 0,2 % – dem tiefsten Wert des gesamten Jahres 2018.

 

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Ursächlich für den zwischenzeitlichen Anstieg der Renditen am Anleihemarkt waren Fantasien der Märkte im Hinblick auf eine bevorstehende Zinswende. Diese Fantasien wurden maßgeblich aus den USA getrieben. Die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve hat einen anderen Weg eingeschlagen als die Europäische Zentralbank (EZB).

Bundesanleihen Chart
Quelle: Finanzen.net

Die Bauzinsen Entwicklung 2018 und die Zentralbanken

Die Federal Reserve Bank hat ihren Ende 2016 eingeschlagen Weg fortgesetzt und die Zinsen im Jahr 2018 insgesamt viermal erhöht. Seit dem 19. Dezember 2018 beläuft sich der Leitzins in den USA auf 2,25 % bis 2,5 % (Durchschnitt:2,38 %). In der Eurozone und in Japan liegen die Leitzinssätze dagegen seit dem ersten Quartal 2016 bei 0,0 % bzw. -0,05 %. In Großbritannien hat es im August 2018 eine Leitzinserhöhung von 0,5 % auf 0,75 % gegeben.

Leitzins Chart
Quelle: Finanzen.net

Die Leitzinsen sind für die Bauzinsen Entwicklung ein sehr wichtiger Indikator, weil sie direkt die Geldpolitik der Notenbank widerspiegeln. Die Geldpolitik der Notenbanken wiederum ist maßgeblich verantwortlich für das Zinsniveau am Anleihe- und Pfandbriefmarkt. Dass die Hypothekenzinsen sich im Jahr 2018 kaum bewegt haben, ist auch auf die unveränderte geldpolitische Ausrichtung der EZB zurückzuführen.

Die EZB hat im Jahr 2018 abermals Anleihen am Markt aufgekauft und dadurch die Renditen gedrückt. Das umstrittene Anleihekaufprogramm wurde im Oktober im monatlichen Volumen von zuvor 30 Milliarden EUR auf 15 Milliarden EUR halbiert. Mit dem Jahr 2018 laufen auf die Anleihekäufe aus. Die EZB hat insgesamt Anleihen im Wert von ca. 2,6 Billionen EUR erworben.

 

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Wie wirkt sich die Inflation auf die Bauzinsen aus?

EZB LeitzinsAm Ausstieg aus dem Anleihekaufprogramm will die EZB jedoch nur festhalten, wenn die Inflation sich weiter wie von den Währungshütern gewünscht entwickelt. Die EZB strebt laut den Statuten eine Teuerungsrate von knapp unter 2 % pro Jahr an.

Allerdings hat die EZB in diesem Jahr durchblicken lassen, dass sich diese Inflationsrate als mehrjähriger Durchschnittswert interpretieren lässt. Zudem gilt der Wert nicht nur für Deutschland, sondern für die gesamte Eurozone.

Was bedeutet dies? Die Inflationsrate lag einige Zeit deutlich unter dem kommunizierten Inflationsziel. Dies ist nicht zuletzt auf die nach wie vor schwierige konjunkturelle Situation Südeuropas zurückzuführen. Interpretiert die EZB ihr Inflationsziel als mehrjährigen Mittelwert, könnte auf einer Phase von Inflationsraten unterhalb des Zielwertes auch einer Phase mit Inflationsraten oberhalb des Zielwertes folgen.

Das bedeutet, dass auch bei Inflationsraten deutlich über der Marke von 2 % nicht zwingend mit Leitzinserhöhung zu rechnen ist.Im November lag die Inflationsrate im Euroraum bei 2,0 % nach 2,2 % im Oktober.

Bauzinsen Entwicklung treibt Immobilienpreise

PreisteigerungDas niedrige Zinsniveau gilt als eine der Hauptursachen für die in Teilen Deutschlands weiter stark steigenden Immobilienpreise. Vor allem in den Ballungsgebieten sowie den Universitätsstädten steigen die Mieten und Preise weiter stark.

Mittlerweile erlahmt jedoch offensichtlich das Interesse institutioneller Investoren. Dies könnte ein Frühindikator für ein Ende des Preisanstiegs sein. Eine Studie des Beratungshauses PricewaterhouseCoopers (PwC) kommt zu dem Schluss, dass viele professionelle Anleger Berlin, Frankfurt, Hamburg und München als überteuert ansehen.

Laut der im November 2018 veröffentlichten Studie hat Großbritannien Deutschland trotz der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit den Rang abgelaufen.

In zwölfmonatigen Studienzeitraum wurden auf der Insel 68 Milliarden EUR, in Deutschland 65 Milliarden EUR in Wohnungen und Häuser investiert. Auf den Immobilienmarkt in Frankfurt wirkte sich der bevorstehende Brexit jedoch positiv aus: Hier wurden mit 8 Milliarden EUR 12,5 % mehr als im Vorjahreszeitraum investiert. Der Grund dafür sind die erwarteten Umzüge von Londoner Bankern in die Mainmetropole.

Auch die Deutsche Bundesbank wies in einer Analyse darauf hin, dass die Immobilienpreise nicht zuletzt verursacht durch die Bauzinsen Entwicklung seit mittlerweile zehn Jahren steigen. Der deutsche Immobilienaufschwung sei in einer Spätphase angekommen. Eine flächendeckende Immobilienblase sieht die Bundesbank zwar nicht. Gleichwohl konstatieren die Experten in Ballungsräumen Überbewertungen von bis zu 30 %.

 

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Was bedeutet die Bauzinsen Entwicklung für Käufer und Eigentümer?

Die Entwicklung der Bauzinsen im Jahr 2018 hat wenig geändert. Die Zinsen sind zum Jahresausklang in etwa so hoch wie zu Jahresbeginn. Das Zinsumfeld für Neu- und Anschlussfinanzierungen bleibt damit günstig. Wer bauen oder kaufen möchte, kann unverändert zu Top Konditionen finanzieren.

Ein Wermutstropfen für alle Käufer ist die Entwicklung der Immobilienpreise. Insbesondere in den Ballungsgebieten und in Universitätsstädten müssen sehr hohe Preise für Wohnungen und Häuser gezahlt werden. Sowohl die niedrigen Zinsen als auch die hohen Immobilienpreise sind nicht zuletzt auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Ändert sich diese Geldpolitik im Jahr 2020? Zeit für einen Ausblick auf die Bauzinsen Entwicklung im nächsten Jahr!

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